Psychoanalytische Elemente des kindlichen Neides Melanie Klein und die Erbsündenlehre des Augustinus
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Abstract
In der psychoanalytischen Diskussion wurde Melanie Kleins Betonung der kindlichen Destruktivität misstrauisch als Weiterentwicklung der christlichen Erbsündenlehre interpretiert. In der vorliegenden Studie wird diese Sichtweise nicht verworfen, sondern weiter vertieft und Kleins Konzeptionen mit Augustinus’ Überlegungen zur Konkupiszenz des Menschen und seiner Erbsündenlehre in Beziehung gesetzt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Affekte der frühkindlichen Entwicklung, insbesondere der Neid, der als wesentlicher Faktor der Sündenfallgeschichte behandelt wird. Sowohl Augustinus als auch Klein nehmen die destruktiven Potentiale des Menschen als Teil seiner conditio ernst, lassen ihnen aber nicht das letzte Wort. Auf dieser Grundlage wird eine mögliche Annäherung zwischen theologischer Anthropologie und Psychoanalyse aufgezeigt.
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